Mittwoch, 27. Januar 2016

Live Escape Games – TeamBreakout - Metal & Pikrinsäure (Hamburg)

Heute habe ich die große Freude, einen Gastbeitrag posten zu dürfen. Normalerweise sind wir zu viert auf der Flucht, aber vor kurzem ist unser Team aus urlaubstechnischen Gründen getrennte Wege gegangen. Gerne wären wir dabei gewesen, aber umso mehr freue ich mich, dass ich Euch hier die Besprechung von zwei weiteren Räumen präsentieren darf. Und damit übergebe ich das Wort:

Nachdem die eine Hälfte des Teams in Berlin die Flucht in den Westen angetreten ist, waren wir ebenfalls zu zweit (dieses Mal in Hamburg) unterwegs.

Da wir das Forscher-Thema besonders ansprechend fanden, haben wir von TeamBreakout den Raum "Metal & Pikrinsäure" und von TeamEscape Hamburg den Raum "Die Hofman Formel" ausgewählt. In dieser Reihenfolge haben wir sie dann besucht und so werden wir sie auch besprechen. Es ist also keinerlei Wertung damit verbunden, welcher Raum uns besser gefallen hat, denn Eines kann ich gleich sagen: Beide waren auf ihre Art wirklich gut.

"Metal & Pikrinsäure" wurde von TeamBreakout selbst konzipiert und umgesetzt. Wodurch der Charme des Selbstgemachten erhalten blieb, was nicht abwertend gemeint sein soll. Ganz im Gegenteil. Die Liebe zum Detail war deutlich spürbar, die in das Konzept gesteckt wurde, und das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn es hatte uns mehr als einmal großes Kopfzerbrechen bereitet. Nicht, weil die Aufgaben unfair gewesen wären. Keineswegs, sie waren durchweg logisch, aber das war uns immer erst hinterher klar und wir haben uns oft auf die Stirn gehauen, weil wir eigentlich von selbst darauf hätten kommen können. Wahrscheinlich lag es daran, dass uns die andere Hälfte des Teams gefehlt hat oder weil uns eine (notdürftig auskurierte) Erkältung das Denken behinderte und wir uns dadurch zu oft selbst im Weg standen.

Was uns ein wenig überraschte war, dass wir bei dem Titel viele naturwissenschaftliche Aufgaben erwartet haben und dann vor (man möge mir den Kalauer verzeihen) zahlreiche Zahlenrätsel gestellt waren. Diese waren aber von den Formeln her nicht extrem komplex, sondern zielten mehr auf Logik ab und waren (durch den dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Taschenrechner) gut lösbar. Außerdem stellte sich sehr schnell das vertraute Gefühl von Sachen finden, anwenden und kombinieren ein. Die zuerst empfundene Dominanz der Mathematik trat dadurch in den Hintergrund und wurde zum roten Faden, der alles miteinander verband. Im weiteren Verlauf kamen sogar einige technische Rätsel dazu, die wir in der Form noch nie gesehen haben und die perfekt in die Szenerie gepasst haben.

Apropos Szenerie: Die bedrohliche Stimmung wurde durch die Räumlichkeiten hervorragend transportiert und vermittelte eine nüchterne Labor-Atmosphäre. Die spartanische Ausstattung unterstrich zusätzlich die kühle und berechnende Art des Professors (siehe Beschreibung auf Escape-Games.org), der auf so brachiale Weise die Veröffentlichung seiner Forschung zu verhindern versuchte. Gleichzeitig hielt sich dadurch der Anteil der Spielzeit in Grenzen, die mit der Suche nach Hinweisen verbracht wurde. Da diese nicht in einem Berg von Gegenständen versteckt waren (was bei dem Charakter des Professors eher unpassend gewesen wäre), waren es tatsächlich die Rätsel selbst, die uns die meiste Zeit beschäftigten.

Damit komme ich auch gleich zum Team-Work: Für uns zu zweit war es fast ein wenig zu viel des Guten und besonders durch die zahlreichen Tipps, die wir benötigt haben, wurde die Zeit schon arg knapp. Es kam am Ende zu einer Szene, die oft in Filmen zu sehen ist, da wir buchstäblich in Sekunden den letzten Code eingeben mussten. Aber wir haben es geschafft und konnten so ein glückliches Ende herbeiführen, nur um uns zwei Tage später gleich in den nächsten Fall zu stürzen.

Papa Rabe nochmal. Damit alles seine Ordnung hat, mache ich hier Schluss und öffne für "Die Hofman Formel" von TeamEscape Hamburg und das Fazit einen eigenen Blog-Eintrag, den ihr HIER findet.

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